HEIDELBERG SCHOOL OF EDUCATION FEIERT JUBILÄUM

Mit einem festlichen Programm feierte die Heidelberg School of Education (HSE) vergangenen Freitag ihr zehnjähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung steht die gemeinsame Einrichtung der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für gebündelte Expertise und innovative Kooperation – mit dem Ziel einer starken, zukunftsfähigen Lehrkräftebildung am Standort Heidelberg. Über 250 Gäste der beiden Verbundhochschulen sowie aus Politik, Schulwesen und Wissenschaft waren der Einladung gefolgt, das Jubiläum der hochschulübergreifenden Einrichtung gebührend zu begehen. Der Festakt in der Pädagogischen Hochschule würdigte die institutionelle Entwicklung der HSE ebenso wie die vielen Menschen, die sie möglich gemacht haben – und bot zugleich Anlass, gemeinsam in die Zukunft zu blicken.
Nach einer stimmgewaltigen Eröffnung durch das PH-A-Cappella-Ensemble „PolyPHonics" hoben die Rektorinnen Prof. Dr. Karin Vach (Pädagogische Hochschule Heidelberg) und Prof. Dr. Frauke Melchior (Universität Heidelberg) in ihrer Begrüßung die vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit auf Augenhöhe hervor, die seit Beginn die HSE prägt. Unter dem Motto „gemeinsam besser“ sei es gelungen, Expertisen zu bündeln, neue Strukturen zu etablieren und so dauerhaft sichtbare Beiträge zur Weiterentwicklung der Heidelberger Lehrkräftebildung zu leisten. Bei den vielen in Lehre, Verwaltung, Forschung und Organisation Beteiligten bedankten sich die Rektorinnen für ihr lohnendes Engagement und appellierten an sie, die Kooperation weiterhin mit Leben zu füllen.
Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter, Amtschef im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, betonte in seinem Grußwort die strategische Bedeutung der Schools of Education im Land – als Impulsgeber und Schnittstellen, die institutionelle Stärken verbinden und den Reformprozess in der Lehrkräftebildung voranbringen. Die HSE habe als Brückeninstitution zwischen einer großen Volluniversität mit Exzellenzstatus und einer bildungswissenschaftlich profilierten Pädagogischen Hochschule innovative Kooperationsformate geschaffen – etwa die curricular verankerten Verschränkungsmodule im Master of Education oder extracurriculare Zusatzqualifikationen zu hochaktuellen Querschnittsthemen wie Demokratiebildung, Nachhaltigkeit oder kritischer Medienbildung – und dabei auch strukturelle Herausforderungen nicht gescheut.
„Es hat sich so viel bewegt“: Theresia Bauer, der HSE als ehemalige Wissenschaftsministerin und heutige Vorsitzende des Beirats der HSE seit Anbeginn verbunden, schlug in ihrem Grußwort den Bogen vom „zarten Pflänzchen“, das mit den ambitionierten Empfehlungen der Volkholz-Kommission seinen Anfang nahm, bis hin zur institutionellen Verstetigung der Verbundeinrichtung. Auch sie lobte das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten und würdigte in diesem Kontext insbesondere das wegbereitende Wirken der früheren PH-Rektorin Anneliese Wellensiek. Ihre tiefe Überzeugung für die Kooperation sei eine inspirierende Kraft für alle Beteiligten gewesen – wie im Lehramt komme es auf die Menschen an, die etwas tun.
Eine dynamische Performance bot im Anschluss an die schwungvolle Darbietung der „ISSWerkstatt Tanz“ auch der „Science Contest“ von vier aktuellen und ehemaligen HSE-Mitarbeitenden: Mit konkurrierenden Impulsen aus den Bereichen kulturelle Bildung, politische Bildung, nachhaltiges Handeln oder Wertebildung gaben Prof. Dr. Stefanie Samida, Prof. Dr. Alexander Wohnig, Dr. Nicole Aeschbach und Dr. Dennis Dietz unterhaltsam Einblick in das breite wissenschaftliche Profil der HSE, die mit ihrem Konzept „Enhancing Future Literacies in Teacher Education“ drängende Querschnittsthemen unserer Gesellschaft adressiert.
Auch die Lehramtsstudierenden beider Hochschulen kamen zu Wort: In kurzen „Happy Birthday"-Videos überbrachten sie der HSE persönliche Geburtstagsgrüße, vielfach verbunden mit einem herzlichen Dankeschön und guten Wünschen für die Zukunft der Verbundeinrichtung.
Zum Ausklang des offiziellen Programms richteten die Geschäftsführenden Direktorinnen Prof. Dr. Marita Friesen und Prof. Dr. Silke Hertel den Blick nach vorn: Mit dem Zukunftskonzept „Enhancing Future Literacies in Teacher Education“ habe die HSE eine starke Grundlage geschaffen, um zentrale Querschnittsthemen der Lehrkräftebildung weiterzuentwickeln und dabei verstärkt auch die Kohärenz zwischen Studieninhalten, Praxisphasen und der späteren Berufspraxis in den Blick zu nehmen. Gerade hierin sehen sie ein großes Potenzial für die kommenden Jahre – und luden herzlich dazu ein, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen.
Beim anschließenden Empfang im Innenhof der PH wurde mit Musik von Dr. Thomas Renkert aka „DJ Tanzminister", Eiswagen, Fotobox und HSE-Quiz weitergefeiert. Die Gäste nutzten die Gelegenheit für gute Gespräche, neue Begegnungen und persönliche Rückblicke.