Externe PLACE Fellowship / PD Dr. Kim Haataja

ÜBER DIE FELLOWSHIP

Aufbauend auf langjährigen Kooperationen mit dem Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie (IDF) der Universität Heidelberg werden im Rahmen der internationalen Fellowship Grundlagen geschaffen für die Intensivierung und Vervielfältigung der künftigen Zusammenarbeit zwischen dem IDF und der neugegründeten Heidelberg School of Education (HSE). Inhaltlich stehen im Kern der gemeinsamen Entwicklungsarbeit  didaktisch-methodische Fragestellungen der schulischen (Fremd-)Sprachenbildung und deren Erforschung mit zweifacher Schwerpunktsetzung: Einerseits werden Möglichkeiten zu einer potenziell stärkeren „HSE-Positionierung“ des Bildungsansatzes zum integrierten (Fremd-)Sprachen- und (Sach-)Fachlernen (Content and Language Integrated Learning (CLIL)) aus der Perspektive verschiedener Zielsprachen und  der Synergiebeziehungen zwischen Deutsch als Zweit-, Bildungs- und Fremdsprache überprüft. Andererseits werden das IDF und die PH Heidelberg erste kooperative Planungsschritte zur Initiierung eines gemeinsamen Forschungsprojekts unternehmen, in dessen Kern der Einsatz neuartiger computermedialer Simulationsinstrumente für die Dokumentierung fremdsprachlicher Lernprogression in ausgewählten schulischen Kontexten stehen wird.

Über den inhaltlichen Fachdialog und die entsprechende weitere Kooperationsplanung hinaus wird die Fellowship eine wertvolle Gelegenheit bieten, einen genaueren Einblick in die aktuellen Arbeitsschwerpunkte und die künftigen Zielsetzungen der HSE zu gewinnen. Auf dieser Grundlage wird es möglich sein, die oben angesprochenen inhaltlichen Planungen  zu internationalen Forschungsprojekten und zur Gestaltung forschungsbasierter (und international auszurichtender) Lehrerbildungsangebote  vor dem Hintergrund der für die HSE  vorgesehenen strukturellen Neuentwicklungen zu betrachten. Dies wird wiederum Möglichkeiten  eröffnen, zentrale  Zielsetzungen der HSE  hinsichtlich einer stärkeren Forschungsorientierung der Lehrerbildung, einer engeren Verzahnung der Fachwissenschaften und Fachdidaktiken und auch der Entwicklung kontinuierlich-systematischer„Pfade der Lehreraus- und -fortbildung“ bei themenspezifischen Entwicklungsbemühungen mit zu berücksichtigen. Ein Beispiel: Parallel zu dem aktuellen Vorhaben, den Bereich des Deutschen als Zielsprache in den internationalen „CLIL-Umgebungen“ im Forschungsprofil des IDF künftig zu stärken und auf dieser Grundlage längerfristig forschungsbasierte Lehrerbildungsangebote zu konzipieren, könnte im Kontext der HSE kooperativ über entsprechende Entwicklungen im Hinblick auf andere – für die Belange des bilingual-immersiven Fremdsprachenlernens in den primär deutschsprachigen Bildungssystemen relevante – Zielsprachen nachgedacht werden.  Angesichts der stetig steigenden Anzahl CLIL-artiger Lernumgebungen sowie des damit einhergehenden, wachsenden Bedarfs einer systematischen  Erforschung derselben könnten sich durch solche zielsprachenübergreifende, fachdidaktisch fundierte – und zu fundierende – Kooperationsschritte Perspektiven zu einer stärkeren Positionierung und Präsenz des fächerübergreifend-immersiven (Fremdsprachen-)Lernens in den HSE-Strukturen ergeben. Für die Zielsetzung einer exzellenten, forschungsorientierten und profilierten Lehrerbildung bedeutet dies nicht nur eine fundierte Forschungsbasis „vor Ort“, sondern auch ein Alleinstellungsmerkmal, da entsprechende Strukturen heute in dieser Form international noch ihresgleichen suchen.

Die Fellowship stützt sich grundsätzlich auf die inzwischen über zehnjährige Zusammenarbeit mit dem IDF und setzt sich zum (strategischen) Ziel, durch künftige, sich bereits heute abzeichnende weitere Kooperationsschritte die entsprechenden inhaltlichen und auch strukturellen Entwicklungsbereiche der HSE mit Ergebnissen und Erfahrungen aus der auf Deutsch als Fremd- und „Immersionssprache“ (DaF) fokussierten Forschung, Lehrerbildung und internationale Zusammenarbeit möglichst vielseitig zu unterstützen. Selbstverständlich gilt auch umgekehrt, dass die für die HSE gesteckten Zielsetzungen insbesondere im Bereich des Deutschen als Zweit- und Bildungssprache sowie der im deutschen Bildungssystem relevanten Schulfremdsprachen für  die anvisierten Fortschritte rund um das Deutsche als Fremdsprache überaus attraktive, vielversprechende und auch neuartige Entwicklungsperspektiven anbieten.