Ordentlich Streiten für Lehrerinnen und Lehrer – Angewandte Philosophie

„Die Vernunft in der Schule. – Die Schule hat keine wichtigere Aufgabe, als strenges Denken, vorsichtiges Urteilen, konsequentes Schließen zu lehren.“ (Nietzsche)

Gestritten wird in fast allen Bereichen des Lebens. Wo auch immer verschiedene Perspektiven artikuliert werden können, besteht die Möglichkeit, sich zu streiten. Aber wann lohnt es sich, in einen Streit einzusteigen? Woran können wir feststellen, ob wir uns vielleicht gerade furchtbar verrennen? Wie streiten wir richtig? Wie streiten wir vernünftig?

Diese Fragen sind zwar für jeden Menschen interessant, der überhaupt eine eigene Perspektive vertreten will – für Lehrer/innen jeder Fachrichtung sind sie jedoch besonders brisant, weil im Unterricht
a) stets Machtverhältnisse im Spiel sind,
b) ein Stundenziel im Hinterkopf ist,
c) zugleich aber eine Vorbildfunktion im vernünftigen Umgang mit abweichenden Meinungen besteht. Um diese zu erfüllen, reicht ein wenig Rhetorik nicht aus, aber echte Philosophie kann dabei weiterhelfen.

Im Rahmen der Logik und der Erkenntnistheorie werden diese Fragen in der Philosophie schon lange verhandelt und es gibt erstaunlich handfeste und praktische Antworten darauf, denen wir uns gemeinsam annähern werden. Dabei spielen Konzepte der Zurückhaltung, der Begründungspflicht und der Kooperation eine wichtige Rolle.

Der Workshop ist Teil eines Alfred Landecker Democracy Projekts.