Bridge the Gap: Heidelberger Lehramtsstudierende helfen pandemiebedingte Lernlücken zu schließen

HEIDELBERG SCHOOL OF EDUCATION BRINGT UNI- UND PH-STUDIERENDE MIT PILOTSCHULEN ZUSAMMEN

Tafelzeichnung mit Kreide: Eine Glühbirne schließt eine Kluft und ermöglicht Strichmenschen so die Überquerung.
Bild: © iStock/marrio31

Das gemeinsame Projekt „Bridge the Gap“ („Überbrücke die Lücke“) zielt darauf ab, Lerndefizite, die bei Schülerinnen und Schülern während der Pandemie entstanden sind, unter Mitwirkung von  Lehramtsstudierenden im Rahmen schulischer Ergänzungsangebote zu beheben. Von Kultus- und Wissenschaftsministerium gestartet und von den Schools of Education sowie den Pädagogischen Hochschulen des Landes umgesetzt, bietet das Programm Schulen die Möglichkeit, bis zu den Sommerferien Lehramtsstudierende einzusetzen, um Lernrückstände durch ergänzende Förderangebote rasch aufzuholen. So profitieren laut Prof. Dr. Petra Deger von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, die in ihrer Funktion als Geschäftsführende Direktorin der Heidelberg School of Education in die Planung involviert war, letztlich alle Beteiligten: „Indem sie Schülerinnen und Schüler unterstützen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind, gewinnen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer selbst wertvolle Einblicke in die berufliche Praxis.“

Die Resonanz auf die Initiative fiel sowohl seitens der Studierenden als auch seitens der Schulen entsprechend positiv aus: Während die Schulen ihren Bedarf an die Kultusbehörden melden konnten, signalisierten zahlreiche Studierende aus ganz Baden-Württemberg – darunter auch der Universität Heidelberg und der Pädagogischen Hochschule Heidelberg – ihre Bereitschaft zur Mithilfe, indem sie sich auf einer eigens eingerichteten landesweiten Plattform registrierten. Für den Standort Heidelberg führte die Heidelberg School of Education engagierte Studierende beider Verbundhochschulen bis Ende Juni mit passenden „Pilotschulen“ zusammen, wobei neben den Fächern – besonders gefragt waren Mathe, Deutsch und Fremdsprachen – auch geografische Faktoren zu berücksichtigen waren. Unter den Pilotschulen sind alle Schularten vertreten.

„Nach guter Abstimmung mit dem Schulamt Mannheim konnten wir nun über neunzig Heidelberger Lehramtsstudierende an fast sechzig Grundschulen, SBBZs, Realschulen, Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und Berufliche Schulen im Raum Heidelberg vermitteln, die dort nun Schülerinnen und Schüler unterstützen“, freut sich Dr. Christiane Wienand, Geschäftsführerin der HSE seitens der Universität. „Es ist großartig, dass sich die Studierenden trotz anstehender Prüfungen und komplexer Corona-Bedingungen derart engagieren – und dass die Schulen, an denen sie tätig sind, das spürbar zu schätzen wissen“, ergänzt Dr. Sebastian Mahner, PH-seitiger Geschäftsführer der HSE. Eine weitere Aufgabe der HSE wird es nun sein, die Studierenden bei dieser Aufgabe zu begleiten und Unterstützung in Form von digitalen Sprechstunden anzubieten.

An das kurzfristige Unterstützungsangebot „Bridge the Gap“ sollen sich flächendeckende Förderprogramme wie „Lernbrücken“, „Rückenwind“ und „Sommerschulen“ anschließen, um coronabedingte Lernlücken weiter zu verringern; auch hier können sich Studierende laut Wissenschaftsministerin Theresia Bauer wieder tatkräftig einbringen.

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